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Warum und wie betreiben wir Familienforschung?

Familienforschung ist ein kleiner Teil der großen Frage “Woher kommen wir?” Sie öffnet einem die Augen für die allgemeine Geschichte der Gegenden, in denen unsere Vorfahren gelebt haben und macht uns die sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und örtlichen Verhältnisse bewusst, die zu ihrer Zeit herrschten. Was aber heute fehlt, das ist das Erzählen unserer Großmütter beim Stricken, das Schreiben persönlicher Tagebücher und Briefe, das Einkleben und Beschriften von Papierfotos in Familienalben. Damit fehlt unseren Enkeln und Urenkeln und späteren Generationen ein wichtiger Bezug zur familiären Vergangenheit und zu den Wurzeln, aus denen sie gekommen sind.

Diese Lücke wollen wir in der Familienforschung QQQ schließen, indem wir Daten, Dokumente, Berichte, Fotos und Gegenstände sammeln,dokumentieren und bewahren, um sie späteren Generationen auch noch zugänglich zu machen.

Herkunft der QQQs und seit wann gibt es Quitmanns?

Die ersten Dokumente, die auf die Familie Quitmann hinweisen, stammen aus dem 15. Jahrhundert. Dort wird 1484 einerseits ein Twytman als Mitglied der Pankratius-Gemeinde erwähnt . Im Schatzbuch des Grafen von der Mark, in dem er verzeichnet hatte, wer ihm Abgaben schuldete, finden wir dann im Jahre 1486 den Eintrag, dass ein Twytman aus Lössel (heute ein Stadtteil von Iserlohn), ihm jährlich 1 Gulden abzuliefern hatte. Damit gehörten die Twytmanns zwar nicht zu den grossen aber doch zu den abgabepflichtigen Bauern in Lössel.

Der Name Twytman wandelte sich durch die Lautverschiebung in Quitmann, erschien aber auch in den Kirchenbüchern als Quiedmann und Quittmann und in anderen Schreibweisen. Die Stadtschreiber und Pfarrer schrieben damals nach Gehör und so kam es vor, dass ein Quitmann mit einem "t" geboren wurde, er aber mit zwei "t" heiratete und schliesslich wieder mit einem "t" begraben wurde. Erst gegen Mitte des 19. Jahrhunderts gab es Erlasse, dass jede Familie eine eindeutige Schreibweise ihres Namens festlegen musste. Durch die Chronologie der existierenden Kirchenbücher ist einwandfrei nachgewiesen, dass die Quitmanns mit einem "t" und die mit zwei "t" und die mit einem "n" und zwei "n" aus derselben Familie stammen und offensichtlich irgendwann diese unterschiedliche Schreibweise gewählt haben.

Was bedeutet der Name?

Über die Bedeutung der Silbe “Quit” im Namen Quit(t)mann gibt es verschiedene Interpretationen. Die erste Vorstellung sieht im Namen das Wort quitt, wie wir es gebrauchen im Sinne von frei, befreit, bezahlt - so wird es in den Wörtern Quittung, quittieren, quitt sein benutzt.

Eine weitere Interpretation geht von der Ortsbezeichnung “Quiete”aus, die heute noch in Lössel als Straßenbezeichnung (Quiete) vorkommt und “freies und offenes Tal” bedeutet. Der Quitmann wäre dann der Mann, der seinen Hof in diesem Tal hat.