Ein wunderschönes, abwechslungsreiches, harmonisches Familientreffen war das mal wieder bei sommerlichem Wetter in Lössel, es waren diesmal sogar drei Tage dafür angesetzt! Und für den "harten Kern" war das noch nicht genug, es sind doch einige schon einen Tag früher angereist und auch noch einen Tag länger geblieben! Das Treffen war wieder hervorragend geplant und vorbereitet und allen, die daran beteiligt waren, gebührt ein herzliches Dankeschön.
Der Samstagvormittag begann wie immer mit der Mitgliederversammlung und der Wahl eines neuen Vorstands. Das Protokoll der Versammlung ist am Schluss der Mitteilungen angefügt. Kinder und Erwachsene, die nicht an der Mitgliederversammlung teilnehmen wollten, fuhren derweilen zum Sauerlandpark nach Hemer, einem Freizeitpark mit besonderer Vergangenheit. Informationen dazu gibt es im Internet unter www.hemer.de/sauerlandpark
Zum Mittagessen standen zwei leckere Suppen zur Auswahl und dann gab es etwas Freizeit oder man schloss sich Alfred Quittmann zu einem "Spaziergang durch Lössel" mit herrlichem Ausblick ins Land an. Nach dem Kaffeetrinken mit Kuchen vom reichhaltigen Buffet, das die Quittmann-Frauen aus Lössel vorbereitet hatten, erklärte Heide Wiese nochmal bewundernswert die Verwandtschaftsverhältnisse der QQQ-Familien anhand der großen Stammtafeln. Dann war es Zeit für das obligatorische Familienfoto.
Anschließend hielt uns Prof. Dr. Wolfgang Hantel-Quitmann (der Mann unserer neuen Vorsitzenden Susanne Quitmann) einen anregenden Vortrag "Familien 3D - die drei Dimensionen der Familienpsychologie" und beantwortete anschließend Fragen der interessierten Zuhörer. Schön, dass man einen Einblick in die Arbeit eines Familienmitglieds bekam. Nach der geistigen Nahrung war dann wieder für das leibliche Wohl gesorgt: beim "Westfälischen Buffet" fand jeder etwas, das ihm mundete. Während des weiteren Beisammenseins wurde den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern nochmals gedankt und es wurden ihnen Bücher geschenkt, die aus dem Nachlass meines Vaters Reinhard und dessen Vater Walter Quitmann stammen.
Am Sonntag hieß es dann pünktlich zur Abfahrt der Busse bereit zu sein. Die Fahrt ging durch das westliche Sauerland zur Möhnetalsperre. Dort fuhren wir mit dem Schiff etwa zwei Stunden auf dem Stausee, wo uns ein kleiner Imbiss erwartete. Dann erlebten wir bei voller Fahrt ein Andockmanöver eines Katamaran, auf den wir alle umstiegen. Dort war die Familie unter sich und man konnte sich bei wunderschöner Aussicht auf die Ufer des Möhnesees bestens unterhalten. Wieder an Land brachte uns der Bus nach Soest, wo uns zwei Stadtführerinnen die schönsten Häuser und bedeutenden Kirchen dieser geschichtsträchtigen Stadt zeigten und erklärten. Für die Planung und Organisation dieses Ausflugs sei Kathrin Jäger gedankt.
Nach einer kleinen Erholungspause und der Möglichkeit, sich "in Schale zu werfen", traf sich die Familie im Festsaal des Hotels Neuhaus, dessen künstlerische Dekoration - gespendet und phantasievoll gestaltet von Kristin Neuhaus und ihrer Schwiegertochter Aysun - die Festgesellschaft erfreute. Als Gäste wurden die Eheleute Diener begrüßt. Herr Diener verlas während des Abends den Vortrag "Was man von Westfalen, den Märkern und den Iserlohnern wissen muss, wenn man zu Gast in Lössel ist". Der Autor Ernst Dossmann, ein Iserlohner Architekt, Heimatforscher, Schriftsteller und Maler konnte den Vortrag krankheitsbedingt nicht selber halten. Ja, da erfuhren die Anwesenden, von denen viele keine Westfalen sind, manches aus der Geschichte der Region und auch die Ortsansässigen haben sicher auch Neues aus der Vergangenheit ihrer Heimat gehört. Herr Diener gab noch einige selbstverfasste landschaftsverbundene Gedichte zum Besten, von denen wir eines am nächsten Tag auf dem Danzturm wiederentdeckten. Dem Abendessen in Buffet-Form wurde gut zugesprochen und nachdem der Hunger gestillt war, blieb die Gesellschaft bei guten Getränken und munteren Gesprächen noch einige Stunden beieinander.
Am Montagmorgen fuhren die Frühaufsteher in Fahrgemeinschaften zum Quitmannsturm auf dem Kohlberg. Der Turm wurde 2007 von Sturm Kyrill "freigelegt", d. h. alle umliegenden Bäume fielen dem Sturm zum Opfer. Der positive Nebeneffekt: man hat jetzt wieder einen wunderbaren Rundblick über die Hügel und Täler des Sauerlandes, wobei pfiffig angebrachte Informationstafeln hilfreich sind. Von dort ging die Fahrt zurück nach Iserlohn, wo wir am Fuße des Danzturmes die Langschläfer trafen. Natürlich wurde auch dieser Turm erklommen und man konnte wiederum eine herrliche Aussicht genießen und sich anhand von Schautafeln über die Geschichte und frühere Bedeutung des Turmes informieren. Im Panorama-Restaurant des Turmes waren Tische für uns reserviert und wir konnten uns vor der Abreise, die für die meisten von uns bevorstand, stärken.
Für mich war dies der Moment des Abschiedes von diesem gelungenen Familientreffen und ich denke, dass es vielen Teilnehmern ein tolles "Familientagsfeeling", (so drückte sich mal ein Jugendlicher aus der Hunnius-Familie aus) vermittelt hat.
(Gertrud v. Hunnius)