Zunächst kamen also alle Quitmanns aus LÖSSEL. Sie waren Bauern. Üblicherweise übernahm der älteste Sohn den Hof und sorgte dort auch für die unverheirateten Geschwister, die anderen Brüder “wanderten aus” - zunächst in das rund 5 km entfernte Iserlohn später aber auch nach Altena, Werdohl, Neuenrade, Lünen, Hagen und andere Orte. Bis heute wohnen aber Nachkommen dieser ersten Quitmanns auch immer noch in Lössel - sie schreiben sich alle mit zwei "t".
In der Mitte des 18. Jahrhunderts können wir dann die ersten Auswanderungen ins Ausland verzeichnen.
Ende des 18. Jahrhunderts wurde dann durch die Auswanderung des Pfarrers Friedrich Heinrich Quitmann in die USA die amerikanische Linie der Quitmanns begründet. Zu dieser gehört der amerikanische General und Gouverneur John Anthony Quitman, der eine interessante politische und wirtschaftliche Bedeutung in den USA hatte. Auf ihn gehen - historisch verwandt, wenn auch nicht blutsverwandt - die zahlreichen farbigen Quitman-Familien in den USA zurück, denn nach dem Bürgerkrieg 1864 nahmen viele Sklaven die Nachnamen ihrer Herren an, so auch die von John Anthony Quitman und seinem Bruder Henry Quitman.
Rätsel gibt uns bis heute eine Familie Quittmann auf, deren Stammvater Anton Quittmann offensichtlich irgendwann in die USA auswanderte und seinem Neffen Bernhard Quittmann nach seinem Tod eine beträchtliche Summe vermachte. Bisher konnte seine Auswanderung in keiner der Schiffslisten oder USA-Census-Unterlagen geklärt werden - allerdings sind auch nicht alle Schiffslisten vollständig erhalten und publiziert.
Ungeklärt ist auch die Herkunft von vier jüdischen Quitmann-Familien, die alle als Herkunftsland Deutschland bzw. Preussen angegeben hatten und deren Zugehörigkeit wir noch klären müssen.